Die Basaltemperatur       – Alles was Du über das richtige Messen wissen musst

Die Basaltemperatur – Alles was Du über das richtige Messen wissen musst

1. März 2020 3 Von Marina

*Hinweis: Dieser Beitrag enthält Affilate-Links

Ob Du nun mit der symptothermalen Methode verhüten möchtest, sie verwendest um schwanger zu werden oder du einfach nur Deinen Zyklus tracken möchtest, um Deinen Körper in den verschiedenen Zyklusphasen besser kennen & verstehen zu lernen….

Das Messen Deiner Basaltemperatur ist dafür, neben der Bestimmung deines Zervixschleims oder deines Muttermundes, die wichtigste Grundlage.

Unsere Körpertemperatur ist tageszeitabhängig und steigt im Laufe des Tages an.
Für NFP brauchen wir aber Werte, die miteinander vergleichbar sind. Also messen wir unsere Basaltemperatur (=Aufwachtemperatur).

Die Basaltemperatur zeigt Dir innerhalb des Zyklus an, in welcher Phase Du dich befindest. Sie ist in der ersten Zyklushälfte deutlich niederiger als in der Zweiten. Zwischen beiden Phasen findet Dein Eisprung statt, welcher häufig durch einen kurzen Temperaturabfall gekennzeichnet ist.
Die Basaltemperatur in der zweiten Zyklushälfte liegt mindestens 0,2 Grad höher, als in der Ersten.

Was musst Du beachten?

1. Der richtige Zeitpunkt

Gemessen wird die Aufwachtemperatur.
Diese kommt der Temperatur Deines Körpers im Ruhezustand (Basaltemperatur) am nächsten.
Wichtig ist also, dass Du deine Temperatur nach dem aufwachen, also noch im Bett misst, ohne vorher z.B. auf Toilette gewesen zu sein.
Jegliche Aktivität vor der Messung kann die Temperatur verfälschen.

Augen auf, Thermometer greifen und noch im Liegen messen!!!

2. Der richtige Messort

Hier entscheidet Deine persönliche Vorliebe.
Gemessen werden kann oral, vaginal oder rektal. Und nur diese 3 Messorte dürfen verwendet werden!!
Die beiden letzten gelten als weniger störanfällig, da das Schlafen mit offenem Mund die Werte verfälschen kann.
Achte beim Messen im Mund darauf, dass Du das Thermometer immer an der gleichen Stelle, also entweder rechts oder links unter der Zunge positionierst und du Deinen Mund während der Messung geschlossen hälst.
Hier solltest Du einfach ausprobieren, wie es Dir am liebesten ist und mit welchem Messort du eine auswertbare Temperaturkurve bekommst.
Wichtig hierbei ist, dass Du den Messort nicht innerhalb eines Zyklus änderst.

3 Messorte: oral, vaginal oder rektal. Nicht im Zyklus wechseln!

3. Die richtige Messdauer

Gemessen wird Deine Basaltemperatur für drei Minuten. Und zwar genau 3 Minuten! Nicht mehr und nicht weniger!!!
Das ist auch extrem wichtig, um vergleichbare Werte zu erhalten.
Auch wenn das von Dir verwendete Thermometer oft schon nach wenigen Sekunden piepst, misst es in der Regel weiter.
Das kannst du daran überprüfen, dass der Wert nach dem Piepton sich beim weiteren Messen verändert.
Also unbedingt trotz Piepen Deines Thermometers weiter messen.
Stell Dir am Besten einen 3-minütigen Timer, sodass Du wirklich 3 Minuten misst.
Das einzige mir bekannte Basalthermometer auf dem Markt, welches erst nach 3 Minuten ein Signal gibt ist das Bluetooth-Thermometer von Ovy (Für mich ein riesengroßer Pluspunkt! Ich bin ein großer Fan!)

3 Minuten messen! Nicht mehr und nicht weniger!


Zu den Ausnahmen dieser Regel zählen Zykluscomputer.
Diese Messen in der Regel wesentlich kürzer, was auch vollkommen in Ordnung ist.
Benutzt Du also z.B. die Daysy* (Partnerlink) brauchst Du dir keine Sorgen machen und misst llediglich bis zum Signal.


4. Richitg Runden

Die Regeln des NFP-Regelwerks basieren auf dem Messen mit einem analogen Thermometer.
Nutzt Du so eins, ist das Runden der Werte nicht nötig. Hier liest Du einfach die Skala ab und notierst den Wert. Liegt die Skala direkt auf einer Linie, notierst Du dir diesen Wert, liget die Skala zwischen zwei Linien nimmst Du den 5er Wert dazwischen (Skala zwischen 36,60 und 36,70 = 36,65)

Um die Regeln auf ein digitales Thermometer übertragen zu können, sodass am Ende vergleichbare Kurven raus kommen, müssen die Werte gerundet werden.
Je nach Wert der Nachkommastellen werden diese nach oben oder unten gerundet:

5. Störfaktoren

Die Körpertemperatur ist sehr störanfällig. Alle Werte, die innerhalb Deiner Temperaturkurve stark nach oben oder unten ausschlagen sind gestört.
Das schwierige an den Störfaktoren ist, dass sie nicht bei jeder Frau gleich sind und man sie individuell für sich herausfinden muss.
So kann bei der einen eine 30-minütige Abweichung der Uhrzeit den Wert stören, während eine andere ganz in Ruhe ausschlafen kann, ohne dass es sich in ihrer Kurve bemerkbar macht.

Für Anfänger ist es wichtig, sich jeden potentiellen Störfaktor zu notieren und zu sehen, was Einfluss auf die eigene Temperatur hat. Man muss nach dem Ausschlussverfahren ein Feingefühl für seine eigenen Störfaktoren entwickeln und schauen was Schuld war, sobal ein Wert wesentlich höher oder niedriger ausfällt als gewöhnlich.

Mögliche Störfaktoren:
– Aklohol & Drogen
– Feiern
– Medikamente
– veränderter Schlaf
– Zeitumstellung
– Sommer-/ Winterzeit
– Stress
– Krankheit
– Klimaveränderung
– spätes Essen
– Ernährungsumstellung
– Nahrungsergänzungsmittel
– Reisen
– Sport
– Thermometerwechsel / leere Baterien
– veränderte Messweise

Diese Liste sind ledigleich Beispiele und keinesfalls eine vollständige Aufzählung alles Störfaktoren.
Wie gesagt… Alles kann stören, aber nichts muss!

Du hast nun auf jeden Fall alle wichtigen Informationen zu Deiner Basaltemperatur und weißt worauf zu achten ist.